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28. Februar 2025

Projektmanagement

Was ist Projektmanagement? Projektmanagement ist eine umfassende Disziplin, die darauf abzielt, Projekte systematisch zu planen, zu steuern und erfolgreich umzusetzen. Ein Projekt ist eine zeitlich begrenzte, einmalige Aufgabe mit einem klaren Ziel, definierten Anforderungen und begrenzten Ressourcen. Ziel des Projektmanagements ist es, Ressourcen effizient zu nutzen, Risiken zu minimieren und die Ziele innerhalb des vorgegebenen […]

Auf einen Blick

Was ist Projektmanagement?

Projektmanagement ist eine umfassende Disziplin, die darauf abzielt, Projekte systematisch zu planen, zu steuern und erfolgreich umzusetzen. Ein Projekt ist eine zeitlich begrenzte, einmalige Aufgabe mit einem klaren Ziel, definierten Anforderungen und begrenzten Ressourcen. Ziel des Projektmanagements ist es, Ressourcen effizient zu nutzen, Risiken zu minimieren und die Ziele innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens und Budgets zu erreichen.

Projektmanagement umfasst die Organisation und Strukturierung von Aufgaben, stellt sicher, dass die richtigen Ressourcen – wie Personal, Finanzmittel und Technologien – zur Verfügung stehen, und sorgt für eine effektive Kommunikation, sowohl intern im Team als auch extern mit Stakeholdern und Kunden.

Das Projektmanagement folgt verschiedenen Phasen, darunter Initiierung, Planung, Ausführung, Überwachung und Abschluss, wobei unterschiedliche Methoden und Ansätze je nach Art des Projekts angewendet werden. Es ist eine wesentliche Komponente für die effiziente Umsetzung von Projekten in zahlreichen Branchen.

Die Entwicklung von Projektmanagement

Bis 1950: Die Ursprünge des modernen Projektmanagements reichen in die 1950er Jahre zurück, als Methoden wie das kritische Pfadverfahren (CPM) und das Program Evaluation and Review Technique (PERT) entwickelt wurden, um Ressourcen und Zeitpläne besser zu managen, insbesondere bei großen Bauprojekten.

1960-1970: In den 60er und 70er Jahren spielte Projektmanagement eine entscheidende Rolle in den Bereichen Luftfahrt, Verteidigung und Raumfahrt. Besonders die Apollo-Mondmission forderte eine präzise Koordination von Aufgaben und Ressourcen.

1980-1990: In den 1980er Jahren etablierte sich das Projektmanagement als eigenständige Disziplin, mit Standards wie dem „Project Management Body of Knowledge“ (PMBOK) und PRINCE2.

1990-2000: Die Entwicklung von Projektmanagement-Software erleichterte in den 1990er Jahren Planung, Überwachung und Ausführung von Projekten. In den 2000er Jahren kamen agile Methoden, vor allem in der Softwareentwicklung, auf.

Aktuell (DIN 69901-5): Das Projektmanagement hat sich weiterentwickelt, beeinflusst durch technologische Innovationen und die zunehmende Komplexität der globalen Geschäftswelt. Agile Methoden und hybride Ansätze, die verschiedene Methoden kombinieren, gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Verständnis von Projektmanagement

Projektmanagement ist eine Disziplin, die darauf abzielt, Projekte systematisch zu steuern und erfolgreich umzusetzen. Es umfasst die Fähigkeit, alle relevanten Elemente eines Projekts – wie Aufgaben, Ressourcen und Zeitpläne – zu koordinieren, um die Projektziele effizient zu erreichen.

Zentral im Projektmanagement ist die Definition von Aufgaben, Rollen und Anforderungen, um eine klare Ausrichtung sicherzustellen. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist die strategische Planung, das Risikomanagement und die Kommunikation, um flexibel auf Änderungen zu reagieren und das Projekt erfolgreich abzuschließen.

Projektmanagement-Verfahren

Projektmanagement-Verfahren beinhalten normalerweise Phasen wie:

1. Projektinitiierung:

In dieser Phase werden die grundlegenden Projektziele und Rahmenbedingungen definiert, Stakeholder identifiziert und die Machbarkeit des Projekts bewertet.

2. Projektplanung:

In der Planungsphase werden Aufgaben, Zeitpläne und Ressourcen konkretisiert, Risiken identifiziert und Strategien zur Risikominderung entwickelt. Eine realistische Planung ist entscheidend für den Projekterfolg.

3. Projektausführung:

In der Ausführungsphase werden die geplanten Maßnahmen umgesetzt. Die Kommunikation und Koordination zwischen den Teammitgliedern und Stakeholdern ist entscheidend.

4. Projektüberwachung und -steuerung:

Hier werden Fortschritt, Ressourcenverbrauch und Risiken überwacht. Abweichungen vom Plan werden identifiziert und Anpassungsmaßnahmen ergriffen.

5. Projektabschluss:

In der Abschlussphase werden die Projektergebnisse überprüft und dokumentiert, ein Abschlussbericht erstellt und die Ergebnisse an die Stakeholder kommuniziert.

Schlüsselkomponenten des Projektmanagements

1. Projektziele

Klar definierte Ziele sind grundlegend für jedes Projekt. Sie sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) formuliert sein.

2. Projektumfang

Der Projektumfang definiert den Rahmen des Projekts und legt fest, welche Arbeiten und Aktivitäten Teil des Projekts sind und welche nicht. Ein klar definierter Umfang ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Projekt auf Kurs bleibt.

3. Kostenmanagement

Das Kostenmanagement in der Projektarbeit ist ein entscheidender Aspekt für die erfolgreiche Abwicklung und Projektdurchführung. Es umfasst die systematische Planung, Überwachung und Kontrolle aller finanziellen Aspekte eines Projekts, angefangen bei der Budgetierung bis zur Ausgabenverfolgung während der Projektdurchführung.

Durch eine präzise Kostenschätzung können finanzielle Mittel effizient verteilt und potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Budgetüberschreitungen minimiert werden. Während der Projektabwicklung ermöglicht das Kostenmanagement eine genaue Kontrolle der Ausgaben, die Identifizierung von Einsparungspotenzialen und die rechtzeitige Anpassung des Budgets, um sicherzustellen, dass die Vorstellung der Projektleiter des Projektes innerhalb der finanziellen Rahmenbedingungen erreicht werden. Somit spielt das Kostenmanagement eine Schlüsselrolle in der Gesamtleistung und Wirtschaftlichkeit der Projektarbeit.

4. Projektzeitplan

Der Projektzeitplan ist ein essenzielles Instrument im Projektmanagement, das den zeitlichen Ablauf und die Koordination aller Aktivitäten strukturiert. Er dient dazu, klare Meilensteine, Aufgaben und Abhängigkeiten zu definieren und legt einen zeitlichen Rahmen für die Durchführung fest.

Der Projektzeitplan ermöglicht nicht nur die Planung und Überwachung von Aktivitäten, sondern auch die Ressourcenallokation und eine realistische Einschätzung der Dauer für jede Aufgabe. Durch die Visualisierung des zeitlichen Rahmens bietet der Projektzeitplan einen klaren Überblick über den Fortschritt vom Projekt und ermöglicht es dem Team, frühzeitig auf mögliche Verzögerungen zu reagieren.

Eine präzise Zeitplanung trägt somit maßgeblich zur effizienten Projektabwicklung bei und hilft, die gesetzten Zeitziele erfolgreich zu erreichen.

5. Risikomanagement

Risikomanagement ist ein kritischer Bestandteil des Projektmanagements, der darauf abzielt, potenzielle Unsicherheiten und Bedrohungen zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu minimieren. In jedem Projekt existieren Risiken, die den erfolgreichen Verlauf beeinflussen können, sei es in Bezug auf Zeit, Kosten, Qualität oder eine andere Projektdefinition.

Das Risikomanagement beginnt mit der systematischen Identifikation möglicher Risiken, gefolgt von einer Bewertung ihrer Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen. Auf Basis dieser Analyse werden dann Strategien entwickelt, um Risiken zu vermeiden, zu mindern, zu akzeptieren oder zu übertragen. Ein effektives Risikomanagement ermöglicht es dem Projektteam, proaktiv auf mögliche Probleme zu reagieren, bevor sie sich zu ernsthaften Hindernissen entwickeln. Durch die Integration von Risikomanagement in den gesamten Projektlebenszyklus wird die Widerstandsfähigkeit von Projekten gestärkt, was zu einer verbesserten Planung, Durchführung und Abschluss führt.

Projektmanagement Methoden

Projektmanagement-Methoden bieten den strukturierten Rahmen, den es benötigt, um Projekte effizient und erfolgreich zu steuern. Je nach Art des Projekts, der Unternehmenskultur und den spezifischen Anforderungen werden unterschiedliche Methoden eingesetzt. Diese Methoden geben den Teams eine klare Richtung und helfen dabei, die verschiedenen Projektphasen zu organisieren und die gewünschten Ziele zu erreichen. Zu den bekanntesten Methoden gehören:

1. Wasserfallmodell

Das Wasserfallmodell ist ein traditioneller, linearer Ansatz, bei dem jede Projektphase vollständig abgeschlossen werden muss, bevor die nächste beginnt. Dies eignet sich besonders für Projekte, bei denen die Anforderungen zu Beginn klar definiert sind und sich während des Projekts wenig ändern.

2. Scrum

Scrum ist ein agiler Ansatz, der besonders in der Softwareentwicklung Anwendung findet. Es basiert auf kurzen, iterativen Arbeitszyklen, sogenannten Sprints, in denen ein bestimmter Teil des Projekts bearbeitet wird. Durch regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen wird eine hohe Flexibilität erreicht, um auf sich ändernde Anforderungen schnell reagieren zu können.

3. Kanban

Kanban ist eine Methode zur Visualisierung des Arbeitsprozesses, wobei Aufgaben in verschiedenen Phasen des Projekts organisiert werden. Mit einem Kanban-Board wird der gesamte Arbeitsablauf von der Definition der Aufgaben bis zum Abschluss des Projekts sichtbar gemacht, was eine einfache Identifikation von Engpässen ermöglicht.

4. Extreme Programming (XP)

Besonders in der Softwareentwicklung wird Extreme Programming verwendet. Hier liegt der Fokus auf Praktiken wie Paarprogrammierung, Test-Driven Development (TDD) und kontinuierlicher Integration. Das Ziel ist es, eine hohe Code-Qualität zu gewährleisten und flexibel auf Änderungen in den Anforderungen reagieren zu können.

5. Prince2 (Projects IN Controlled Environments)

Prince2 (Projects IN Controlled Environments) verfolgt einen prozessbasierten Ansatz und legt klare Strukturen für die Planung, Organisation, Steuerung und den Abschluss von Projekten fest. Diese Methode ist branchenübergreifend anwendbar und bietet eine systematische Vorgehensweise für die Projektführung.

Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Projektart, der Unternehmenskultur und den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Häufig werden auch Elemente verschiedener Methoden kombiniert, um einen maßgeschneiderten Ansatz zu entwickeln, der den individuellen Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Projekte im Kontext des Projektmanagements

Im Projektmanagement bezieht sich der Begriff „Projekt“ auf ein einmaliges, zeitlich begrenztes Vorhaben, das ein spezifisches Ziel verfolgt. Projekte können unterschiedlichste Ziele haben, wie etwa die Entwicklung neuer Produkte, die Einführung neuer Technologien, das Organisieren von Events oder die Durchführung von organisatorischen Veränderungen innerhalb eines Unternehmens. Was alle Projekte gemeinsam haben, ist, dass sie einen klaren Anfang und ein definiertes Ende besitzen, was sie von den alltäglichen Betriebsabläufen unterscheidet.

Jedes Projekt durchläuft verschiedene Phasen im Lebenszyklus, angefangen bei der Initiierung, bei der die Ziele und Anforderungen definiert werden, über die Planung und Ausführung bis hin zum Abschluss. In diesem Prozess werden Ressourcen wie Zeit, Budget und Arbeitskraft effektiv verwaltet, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.

Ein Projekt erfordert eine klare Aufgaben- und Verantwortungszuweisung, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder gemeinsam auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Auch die Identifikation und Bewertung von Risiken ist entscheidend, um mögliche Hindernisse frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Kommunikation ist dabei von zentraler Bedeutung, sowohl innerhalb des Teams als auch gegenüber externen Stakeholdern, um eine koordinierte Zusammenarbeit und Transparenz zu gewährleisten.

Die Vielfalt der Projekte reicht von einfachen, kurzen Aufgaben bis hin zu komplexen, langfristigen Unternehmungen. In jedem Fall ist eine effektive Projektplanung und -durchführung erforderlich, um sicherzustellen, dass das Projekt termingerecht und im Budgetrahmen abgeschlossen wird.

Projektmanagement in der Software Entwicklung

In der Softwareentwicklung ist das Projektmanagement besonders anspruchsvoll, da Softwareprojekte durch ihre hohe Komplexität und die Notwendigkeit, schnell auf Änderungen der Anforderungen zu reagieren, gekennzeichnet sind. Hier kommen agile Methoden wie Scrum und Kanban besonders häufig zum Einsatz, da sie eine flexible und iterative Herangehensweise ermöglichen.

1. Agile Methoden

Agile Methoden bieten einen iterativen Ansatz, bei dem das Projekt in Sprints unterteilt wird. Scrum, eine der bekanntesten agilen Methoden, ermöglicht es den Teams, in kurzen Zyklen zu arbeiten, regelmäßig Fortschritte zu überprüfen und sich schnell an veränderte Anforderungen anzupassen. Kanban hingegen visualisiert den gesamten Arbeitsprozess und ermöglicht eine transparente Steuerung der Aufgaben.

2. Anforderungsmanagement

In der Softwareentwicklung spielt das Anforderungsmanagement eine zentrale Rolle. Es geht darum, die Anforderungen des Projekts klar zu definieren und während des gesamten Prozesses zu verwalten. Die kontinuierliche Integration und Bereitstellung (CI/CD) sind dabei wichtige Praktiken, um Codeänderungen schnell und nahtlos in das Projekt zu integrieren.

3. Risikomanagement

Softwareprojekte sind oft mit technischen Herausforderungen und unvorhergesehenen Änderungen konfrontiert. Ein gutes Risikomanagement hilft dabei, mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu minimieren. So können Probleme schnell erkannt und Lösungen gefunden werden, bevor sie den Projektfortschritt gefährden.

4. Teammanagement

Das Teammanagement in der Softwareentwicklung umfasst nicht nur die Koordination der Entwickler, sondern auch von Designern, Testern und anderen Fachexperten. Regelmäßige Kommunikation und Zusammenarbeit sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass das gesamte Team effizient zusammenarbeitet und das Projektziel erreicht wird.

Insgesamt erfordert das Projektmanagement in der Softwareentwicklung eine Kombination aus technischem Wissen, methodischem Vorgehen und gutem Teammanagement, um innovative und qualitativ hochwertige Softwareprodukte zu entwickeln.

Schlussfolgerung

Projektmanagement ist eine essenzielle Kompetenz, um in modernen, dynamischen Geschäftsumfeldern erfolgreich zu arbeiten. Es hilft Unternehmen, ihre Projekte termingerecht, innerhalb des Budgets und in hoher Qualität zu realisieren. Durch die Wahl der richtigen Methoden und den Einsatz von agilen, flexiblen Ansätzen können auch komplexe Projekte effizient umgesetzt werden.

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